Credit: Delia Baum |
Es mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein, aber ich könnte mich durchaus daran gewöhnen, vor einem Konzert Backstage zu speisen, die ohnehin schon endorphingeladene Vorfreude auf den musikalischen Höhepunkt des Abends mit dem ein oder anderen Gläschen Red Bull-Gin zu begießen und hinter den Kulissen zu erkunden, wie Artists und Crew auf den großen Auftritt von Cro hinarbeiten. Bis zum letzten Moment blieb es spannend, zumindest für die Konzert-Besucher, die noch nicht wussten, dass Punkt 20.30 Uhr ein Panda vom Himmel fallen wird. Obwohl mir Carlo beim Interview dieses kleine Geheimnis schon vor einigen Wochen verraten hat, war ich aus irgendwelchen Gründen etwas mit aufgeregt. Wer springt schon vom Himmel und performt sofort im Anschluss ein Konzert, was auch noch via Live-Stream im Internet übertragen wird? Vielleicht lag meine zierliche Nervosität aber auch an der Wärme, dem kostenlosen Getränkeangebot und dem mit jeder Minute dahin schwindenen Bewusstsein darüber, geschäftlich unterwegs zu sein und sich nicht durch die Karte trinken zu können. Auch wenn promilletechnisch alles im Rahmen lag, war ich doch froh darüber, dass, wie kann es auch anders sein, die blendend aussehenden Bardamen von Red Bull stündlich die Postionen wechselten und mein regelmäßiges Auftreten an der Bar dadurch nicht ganz so viel Aufregung erweckte. Als sich wenig später drei winzige Punkte am Himmel auftun und sich mit rasender Geschwindigkeit via Fallschirm auf die Erde zu bewegen, überkommt die 5000 Menschen ein wunderschön anzusehender synchroner Schauer der Gänsehaut.
Eben noch tausende von Metern über uns schwebend, steht Cro innerhalb von wenigen Minuten auf der Bühne. Braun gebrannt, voll gepumpt mit Adrenalin vom freien Fall und mit einer fast schon heisernen Stimme, startet er zum dritten Mal an diesem Tag seine Show. Drei Gigs innerhalb von acht Stunden, das nimmt selbst Papa-Panda mit. So sehr, dass auf der großen After-Show Party keine Spur von Deutschlands hippen Hipster-Künstler zu sehen war. Der ist bestimmt nach dem anstregendsten Realease-Day aller Zeiten in einen hudertjährigen Dornröschenschlaf gefallen, kuschelte mit seiner Maske und träumte von seiner neu erworbenen goldenen Platte. Aber kein Problem - auf der Party, zu der wir mit dem Doppelstockbus geshuttelt wurden, gab es prominenten Ersatz: Keine Feier ohne Meier, pardon Jimmy Blue Ochsenknecht.
Sag mal Tomate, dein Pimmel kann Karate!! Zum Interview mit mir und Ihmchen geht es hier entlang..
http://www.focus.de/kultur/musik/cro-mein-maedchen-hat-keine-schminke_id_3896032.html
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