Mode lässt wahr werden, was sonst nur
in der Fantasie möglich ist. Zeitreisen. In den Sixties führten sie in eine
ideale Zukunft, heute in eine optimistische Vergangenheit.
Die Mode hat den existierenden
Charakter von Schönheit am besten verstanden und übernimmt beim ästhetischen
Aufbruch in etwas Neues die Führung. Zu dieser Ästhetik gehören Fantasie und
die Bereitschaft, sich selber und einem anderen einen Freiraum zu gewähren, in
dem er sich entfalten kann. Eine schöne Gesellschaft, zu ihr gehört, wie
Schiller es formulierte, sich ungezwungen und doch nach den Regeln eines Tanzes
zu bewegen, dem anderen Platz zu machen, ohne selbst den Rhythmus zu verlieren.
Denn nur wer sich dem Schönen in all seinen verwirrenden Gestalten öffnet, wird
mit dem erhöhten Pulsschlag belohnt, die jeder wahre schöne Augenblick
offenbart.
Es geht um Individualität. Dem tristen
Dasein zu entfliehen und dem Impuls des
Großstadtdschungels entgegenzutreten.
Es geht darum, eine Urban Mademoiselle zu sein. Hinter der idealen Gegenwart
des 21.Jahrhunderts verbirgt sich eine starke Persönlichkeit, eine starke Frau
- emanzipiert und selbstbewusst.
Doch wer genau ist diese Mademoiselle
und durch was wird ihr individueller urbaner Style definiert? Das englische Wort
„urban“ hat einen weiten Weg auf sich genommen. In seinem Ursprung steht es für
städtisch, weltgewandt, für die Stadt charakteristisch. Die Zukunft des
Begriffes hat sich idealisiert. Im Hier und Jetzt steht Urban für ein
etabliertes Lifestyle-Produkt. Vielseitig. Bunt. Fresh. Individuell. Junge
Menschen tragen in dieser Zeit am liebsten Urban Style. Mit dem Mut zum
Anderssein und der Liebe zum Detail.
Jeder darf sich entfalten und tragen,
wonach er sich in diesem Augenblick gerade fühlt. Ob sportlich, sexy oder
elegant oder gemixte Farben, Stoffe, Größen. Frei nach dem „Mix and Match“ Prinzip
ist es Modebegeisterten erlaubt, endlich zu kombinieren, was zuvor
geschmacklich ausgeschlossen war. Die schwarze Lederpants zum grauen oversize
Sweatshirt vom Freund, dazu die Fellweste im Hippielook und dem 70-er Jahre
Rucksack aus dem Second-hand Laden. In der Urban Fashion ist (fast) alles
erlaubt. Die einzige Regel, die eine Vorlage gibt: bequem muss es sein. Kein
Wunder, denn in der Großstadt wird Bewegungsfreiheit großgeschrieben. Es sind
die schlichten komfortablen Attribute mit spannenden Details. Ein langer
Plisseerock, das Basic-Shirt von H&M, darunter getragene Chucks vom letzten
Festival und die kontroverse auffallende Statementkette, gelten als jene Werkzeuge,
die eine Mademoiselle von Welt heute zu Ihrem Eigenen macht.
Richtige Akzente setzen, um im
Großstadtgewirr nicht unterzugehen und sich stattdessen ungezwungen mit
zubewegen. Großstadt, das bedeutet im gleichen Atemzug sich vom Lifestyle
inspirieren zu lassen. Lifestyle wiederum ist ein modisches Synonym für
Individualität.
Es ist eine Epoche der Verbundenheit –
der Vernetzung. Es kommt zu einem Austausch von Kulturen und Traditionen. Die
Zukunft von damals ist heute internationalisiert. Das world wide web und die
dazugehörigen Social Media wie Facebook, tumblr oder Instagram sind die
Sprachrohre dieser Gesellschaft. Die aktuellen Trends der Straße setzen Mädchen
von nebenan – Bloggerinnen, Modebotschafter mit der Mission zu inspirieren.
Mädels wie du und ich, angespornt von der New Yorker Fashionweek und der
Pariser Modewelt. Du bewunderst den Stil von Cara Delevingne? Folge ihr einfach
auf Instagram.
Urban Mademoiselle steht für eine
Figur des 21. Jahrhunderts. Selbstbewusst, weltoffen und respektvoll. Das
französische Wort, ein Zusammenspiel aus Eleganz, Stil und Temperament.
Eigenschaften einer Frau, die ihren Weg klar vor Augen hat, den Spaß am Leben
dennoch nie vergisst. Es geht um emanzipierte Frauen, ihretwegen blicken unsere
Kindes Kinder auch in 100 Jahren wieder in eine optimistische hippe
Vergangenheit zurück.
Foto: Melanie Hammer
Model: Michelle Miller
Make up and Hair/ Styling: Anne-Marie Bsh
https://www.facebook.com/annemariebsh
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